Wer kennt dies nicht und/oder ist ihnen sogar schon begegnet: die exzellenten Fachleute, die als Führungskraft versagen. Schon im Jahr 1969 beschrieb der nordamerikanische Soziologe Laurence Peter folgendes Prinzip: Wer seinen Job gut macht, wird befördert – bis er einen Posten erreicht, bei dem andere Fähigkeiten gefragt sind. In Hierarchien stiegen Beschäftigte so „bis zur Stufe ihrer Unfähigkeit“ auf.
Bisher war das nach seinem Entdecker benannte Peter-Prinzip eher ein populärer Managementmythos – es fehlten Belege. Doch nun haben US-Wissenschaftler den Vertrieb von 214 US-Unternehmen daraufhin untersucht. Dieser Bereich war gut geeignet, weil sich die Leistung der Mitarbeiter an den Geschäftsabschlüssen messen liess und die der Führungskräfte daran, wie sehr sie dazu beitrug, die Leistung ihrer Mitarbeiter zu steigern.
Die Studie zeigte: Die Ergebnisse der Vertriebsmitarbeiter korrelierten stark mit den Beförderungen, sie waren aber negativ korreliert mit dem späteren Erfolg als Vertriebsleiter – nach einer Beförderung verschlechterten sich die Ergebnisse der Mitarbeiter. Das Peter-Prinzip also, bestätigt.
Der Artikel stammt aus der neusten Ausgabe des Harvard Business Managers (Mai 2018).
Weitere Artikel zu diesem Thema:
- Originalstudie von Alan Benson, Danielle Li, and Kelly Shue „Promotions and the Peter Principle“ February 12, 2018
- Fachidioten im Chefsessel – Süddeutsche Zeitung 2010
Source: Lukas Friedrich
Das Peter-Prinzip ist mir bereits seit 1972 bekannt, – ISBN: 3-499-16793-x – wurde in unterschiedlichen Ausprägungen beobachtet. Hier zwei markante Beispiel:
– Hochloben, um einen „unliebsamen“ Mitarbeiter aus der Abteilung heraus zu bewegen.
– Wegloben: Anfragen von Institutionen, die für eine Position keinen Nachfolger finden. Also eine gute Gelegenheit den entsprechenden Mitarbeiter wegzuloben.
@maxgbee
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